Das Berliner Fitness-Startup 150 Minuten hat im Jahr 2023 bedeutende Veränderungen durchlebt, darunter einen erfolgreichen Pivot von B2C zu B2B. Gründer Sebastian Vogel reflektiert über die Herausforderungen und Erfolge des vergangenen Jahres und gibt einen Ausblick auf die Pläne für 2024.
Im Interview hebt Sebastian Vogel hervor, dass der Wechsel von einem B2C- zu einem B2B-Modell eine der größten Herausforderungen war. "Das war ein bisschen wie eine OP: Nervenaufreibend, aber erfolgreich!" Diese Entscheidung wurde durch das wachsende Interesse von Unternehmen an den Angeboten von 150 Minuten motiviert.
Die im Sommer 2023 durchgeführte Finanzierungsrunde war ein weiterer Meilenstein. Vogel beschreibt, wie das Team den Puls der Firma spürte und die Runde als Bestätigung für das Vertrauen der Investoren in das Produkt und den B2B-Markt ansah. Diese Unterstützung gibt dem Unternehmen den nötigen Rückenwind, um weiter zu wachsen.
Trotz der Erfolge gab es auch Rückschläge. Der B2C-Ansatz erwies sich anfangs als schwierig, was Vogel mit einer Bergwanderung in falschen Schuhen vergleicht. "Wir sind gestolpert, weil sich unsere Kunden- bzw. Markt-Erwartungen nicht ganz erfüllt haben." Diese Phase war jedoch entscheidend für die Produktentwicklung, da das Team durch Kundeninterviews und Umfragen wertvolle Erkenntnisse gewinnen konnte.
Für das kommende Jahr hat 150 Minuten klare Ziele. Der Fokus liegt auf der Akquise von Unternehmenskunden. Vogel erklärt, dass sie spezielle Pilotprojekte entwickeln, um Unternehmen zu zeigen, wie sie ihre Mitarbeiter motivieren können. Diese Projekte sollen maßgeschneiderte Lösungen bieten, die den Wert für die Unternehmen demonstrieren.
Vogel äußert sich auch zur aktuellen Krisenstimmung in der deutschen Startup-Szene. Er erwartet eine Stabilisierung, auch wenn das Investorenumfeld herausfordernd bleibt. "Die gegenwärtigen Herausforderungen erfordern eine klare, gut durchdachte Strategie." Die Zufriedenheit der Mitarbeiter wird zunehmend in den Mittelpunkt der Unternehmensstrategien gerückt, was 150 Minuten als Chance sieht.
Abschließend teilt Vogel seine persönlichen Ziele für 2024. Er möchte das Konzept von 150 Minuten weiterentwickeln, um noch relevanter für die Kunden zu sein. "Wir machen das wie ein guter Arzt, der immer den aktuellen Zustand und das Wohl des 'Patienten' im Blick hat und die Therapie jederzeit anpasst, wenn es nötig ist."
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